Landkreis Neumarkt
Landratsamt Neumarkt i.d.OPf.
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Statt während der Schwangerschaft oder nach der Geburt eines Kindes in einer Blase voller Glück und Harmonie zu schweben, kämpfen ca. 10 - 15 % der Frauen, auch nach der ersten Zeit der Hormonumstellung, mit schweren Zuständen der Erschöpfung, tiefer Traurigkeit oder massiven Selbstzweifeln.
In Neumarkt sind das gemessen an der Geburtenzahl mindestens 100 betroffene Frauen pro Jahr, die durch ihre psychische Situation einen schwierigen Start in die Mutterschaft haben.
Der Flyer „Rund um die Geburt – Traurigkeit und Krisen“ bietet Informationen zum Krankheitsbild der Wochenbettdepression. Zu finden sind auch Hinweise zu digitalen, telefonischen, regionalen und überregionalen Beratungsangeboten und die Kontaktdaten der Fachkliniken in Nürnberg, Regensburg und Ingolstadt.
Ein Anruf von Betroffenen, den Angehörigen oder einer beteiligten anderen Fachkraft bei der Baby Blues Hotline des Sozialpädiatrischen Dienstes, der Schwangerenberatungsstellen von Gesundheitsamt und Donum Vitae oder bei KoKi-Netzwerk frühe Kindheit, reicht aus, um den Faden in Richtung Heilung aufzunehmen.
Eine Unterstützung erfolgt dann beispielsweise durch engmaschige Beratungen oder durch die Vermittlung von passgenauen Fachstellen. KoKi-Netzwerk frühe Kindheit kann für die betroffene Familie durch den Einsatz speziell weitergebildeter Gesundheitsfachkräfte (Familienhebammen und Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen) eine spürbare Entlastung für alle Familienmitglieder fördern, in dem in der Alltagsorganisation unterstützt, im Umgang mit dem Säugling angeleitet oder zu anderen Fachstellen begleitet wird.
Flyer Rund um die Geburt - Traurigkeit und Krisen (PDF, 1274 kB, nicht barrierefrei)
Seit Oktober wird im Familienzentrum Neumarkt regelmäßig eine Gruppe für Mamas angeboten, die sich übermäßig belastet fühlen, starke Ängste oder Selbstzweifel haben. Die Gruppe ist als Idee aus dem Arbeitskreis "Peripartale Krisen" entstanden. Die Termine werden begleitet von Caroline Mößel, KoKi Familienkinderkrankenschwester und Susanne Wilhelm, KoKi Familienhebamme. In einem geschützten Raum sollen Betroffene die Möglichkeit haben, sich auszutauschen und Halt durch Gleichgesinnte zu erfahren.